Was ist Corporate Venture Building?

Corporate Venture Building nutzt die vorhandenen Ressourcen eines etablierten Unternehmens, um eine neue Geschäftseinheit innerhalb oder außerhalb der bestehenden Organisation zu gründen. Traditionell werden Ventures als völlig eigenständige Unternehmen von Grund auf neu aufgebaut. Dabei kann es sich um Konzepte handeln, die eng an das bestehende Geschäftsmodell angelehnt sind, oder um völlig neue Geschäftsmöglichkeiten. Große Unternehmen haben den Vorteil, dass sie ihre vorhandenen Ressourcen wie Kundenbeziehungen, Infrastruktur und Datenbanken nutzen können, um neue Geschäftsmodelle zu realisieren und Innovationen voranzutreiben. In ihren Corporate Ventures zielen große Unternehmen darauf ab, die für Innovationen entscheidenden Merkmale junger Startups zu etablieren, indem sie operative Unabhängigkeit von der Muttergesellschaft schaffen und bürokratische Strukturen beseitigen. In Verbindung mit den Stärken des Mutterunternehmens, wie z. B. finanzielle Ressourcen und Fachwissen, kann das neue Unternehmen schnell wachsen und dem Mutterunternehmen einen erheblichen Mehrwert bringen. Corporate Venturing unterstützt das Wachstum des Mutterunternehmens und gewährleistet eine langfristige Geschäftssicherheit.

Was ist ein Corporate Venture Builder?

Corporate Venture Builder beschleunigen interne Innovationsprozesse, indem sie relevante Geschäftsideen identifizieren, mit dem Ziel, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die dann in eigenständige Einheiten ausgegliedert werden. Die strategischen Ziele der Muttergesellschaften werden dabei stets berücksichtigt. Der Prozess beginnt mit der Ideenfindung, bei der geeignete Vorschläge für das bestehende Unternehmen gesammelt werden. Diese Ideen werden dann analysiert, priorisiert und weiterentwickelt. In der Validierungsphase kristallisieren sich die vielversprechendsten Geschäftsideen heraus und werden bis zur Marktreife weiterentwickelt und umgesetzt. Das erste Feedback des Marktes hilft, das Produkt zu verbessern, neue Kunden und Umsätze zu generieren und letztlich das neu gegründete Unternehmen zum Erfolg zu führen.


Inkubator, Accelerator, Company Builder - Was sind sie, und wie passt Corporate Venturing dazu?

Start-ups benötigen viel Unterstützung, um ihre Ideen zu verwirklichen und am Markt erfolgreich zu sein. Es gibt verschiedene potenzielle Partner, die ein Start-up in seinen verschiedenen Phasen unterstützen können. Inkubatoren sind eine Anlaufstelle für Projekte, die sich in einem sehr frühen Stadium befinden und noch nicht über die konzeptionelle Phase hinausgekommen sind. Der Zweck eines Inkubators besteht darin, die geschäftliche Entwicklung von Unternehmen in ihrer sehr frühen Phase aufzubauen und zu unterstützen, um die Entwicklung vielversprechender Geschäftsideen und Produktkonzepte zu ermöglichen. Die von Inkubatoren geleistete Unterstützung kann sehr unterschiedlich sein und reicht von der Finanzierung bis hin zur operativen Unterstützung, bei der den Gründern zum Beispiel Expertenteams zur Seite gestellt werden. Acceleratoren hingegen zielen darauf ab, das Wachstum eines bereits bestehenden Geschäftsmodells zu beschleunigen, und richten sich an junge Start-ups, die bereits eine marktreife Version ihres Produkts entwickelt und die Kundennachfrage getestet haben. Sie helfen bei der weiteren Produktentwicklung und bemühen sich, den Markteintritt zu beschleunigen. Acceleratoren stellen Werkzeuge und finanzielle Unterstützung zur Verfügung und helfen aktiv bei der Errichtung von Prozessen und Infrastruktur für das Start-up. Company Builders bieten nicht nur in einer Phase des Projekts Unterstützung, sondern gestalten das Unternehmen in mehreren Phasen aktiv mit. Sie können bereits in einem sehr frühen Stadium in das Unternehmen einsteigen oder sogar als Mitgründer fungieren. Während einige in erster Linie ihr Fachwissen einbringen, um den Erfolg des Start-ups zu beschleunigen, stellen andere auch finanzielle Mittel zur Verfügung. Corporate Venturing wird in den Bereich der Company Builder eingeordnet. Corporate-Venture-Builder widmen sich der Entwicklung und dem Wachstum von Unternehmen, an denen sie sich beteiligen und zu Mitgründern werden. Bei dieser Form der Unternehmensgründung werden jedoch unabhängige oder eigenständige Einheiten mit der Unterstützung und den Ressourcen eines größeren Unternehmens realisiert.


Wie geht ein Corporate Venture Builder vor?

Der Prozess besteht im Allgemeinen aus drei Phasen. In der "Ideenfindungsphase" wird ein tiefes Verständnis der Ausgangssituation gewonnen. Es werden Einblicke in den Markt, die Konkurrenz, Start-ups, Trends, Kundenbedürfnisse und Wettbewerbsvorteile gesammelt, und es werden Markt- und Assetanalysen durchgeführt, um Geschäftsideen zu strukturieren und zu identifizieren. Diese Ideen werden dann bewertet, um die für das Unternehmen am besten geeigneten herauszufiltern. Sie gehen in die "Validierungsphase" über, in der die Geschäftsideen verfeinert werden und das Geschäftsmodell u. a. auf Kundeninteresse und technische Machbarkeit geprüft wird. Ist das Geschäftsmodell erfolgreich validiert, folgt die operative Umsetzung. Es wird eine erste marktreife Version des Produkts entwickelt und eine funktionale Organisationseinheit aufgebaut, die das Unternehmen auf den Markteintritt vorbereitet. Anhand des ersten Marktfeedbacks wird das Produkt verbessert, bis die Skalierung und kontinuierliche Expansion gewährleistet ist.


Warum ist Corporate Venturing für Unternehmen wichtig?

Junge Unternehmen sind besonders geschickt im Erkennen und Nutzen von Innovationspotenzialen und übertreffen in diesem Bereich oft größere Unternehmen. Dieser Vorteil ist zum Teil auf die wahrgenommene Innovationsträgheit zurückzuführen, mit der größere Unternehmen konfrontiert sein können, da sich ihre Organisationsstrukturen verfestigt haben. Außerdem können künftige Entwicklungspfade begrenzt sein, da sich die Unternehmensressourcen auf bestehende Aktivitäten konzentrieren. Infolgedessen können Unternehmen ihre Transformations- und Innovationsfähigkeiten verlieren, wodurch die Gefahr besteht, dass ihr Wettbewerbsvorteil aufgrund von Veränderungen im Geschäftsumfeld erodiert. Corporate Venturing bietet eine vielversprechende Lösung, um dem entgegenzuwirken, indem es Unternehmen ermöglicht, neue innovative Ideen losgelöst vom Tagesgeschäft zu verfolgen, ohne durch bestehende Unternehmensstrukturen behindert zu werden. Gleichzeitig können die Unternehmen ihre vorhandenen Ressourcen als Wettbewerbsvorteil nutzen und im Vergleich zu Start-ups, die bei Null anfangen, schneller Ergebnisse erzielen.


Was ist zu tun, wenn es an Ressourcen und Fachwissen mangelt?

Viele Unternehmen verfügen nicht über Corporate Venture Builders oder haben keine Erfahrung mit der Gründung neuer Unternehmen und benötigen Unterstützung bei der Umsetzung solcher Vorhaben. Der richtige Ansatz ist dabei von der ersten Ideenphase bis zur Ausgründung von entscheidender Bedeutung. Ohne Expertenwissen kann wertvolle Zeit und Geld verschwendet werden. Hier kommen die Digital Venture und Business Builders ins Spiel. Durch die Bereitstellung von Ressourcen, Branchenkenntnissen und Methoden, die sie in jahrelanger Projekterfahrung erworben haben, helfen sie Unternehmen, wertvolle Zeit zu sparen und bessere Ergebnisse im Innovationsprozess zu erzielen. Ganz gleich, ob es um die Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen oder den Aufbau einer neuen Organisationseinheit innerhalb eines bestehenden Unternehmens geht, viele Venture- und Business-Builder verfügen über die notwendige Erfahrung, die für den Erfolg beim Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle entscheidend ist.